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Der Moog Prodigy war Ende der Siebziger die Einstiegsvariante für Leute die keinen billigen Korg wollten aber trotzdem auf die Patte schauen mussten und nicht einfach einen Minimoog kaufen konnten. Robert Moog hatte zu dem Zeitpunkt schon längst das Handtuch geworfen und so entstand der Prodigy ohne den Meister. Macht aber nicht soviel da man sich trotzdem um ein vernünftiges Oszillator-Design bemühte und auch das klassische Moog Transistor-Ladder Filter mit einbaute.

Abstriche wurden dann allerdings mit billigen (und lahmen) CMOS-Hüllkurven gemacht und auch das Gehäuse und die Tastatur sind el-cheapo. Aber was solls, das Teil hat einen schönen Sound und es ist alles da was man braucht. Alles ? Nee – bei frühen Seriennummern gähnt einen auf der Rückseite nur ein High Level (yeah!) Audio Out an. Keine weitere Verbindung zur Außenwelt.

CV / Gate? Nicht mit mir sagt der Prodigy.

Zum Glück haben wir eine Bohrmaschine und einen Lötkolben und können das ändern.

Die Sache gestaltet sich Recht einfach, da Moog bei späteren Prodigys den Kram mit eingebaut hat und es auch eine werksseitige Doku gibt die sagt wie man alte Modelle umrüstet.

Hier beschränkten wir uns auf CV/Gate In/Out sowie VCF CV In. Der Trick ist das der interne CV-Bus einfach aufgetrennt wird und mittels Schaltbuchse nach außen gelegt wird. Genauso geht’s mit dem Gate – In diesem Fall ist das sogar V-Trigger und nicht wie oft bei Moog S-Trigger. S-Trigger nervt vor allen Dingen weil die dafür immer so eine dusselige Buchse verwendet haben.

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Die Filter-CV Sache wird einfach mit draufgemanscht. Und fertig. Hinten noch Löcher bohren und fertig ist die Laube. Damit kommt jedes MIDI/CV Interface klar.

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