Das hab’ ich doch fast übersehen: Seit September ist der BaxterEQ von VOS zu haben, der auch schon mein Lieblings-Tape-Echo NastyDLA programmiert hat. Nach einem kurzen Test hab’ ich als absoluter EQ-Nerd schon wieder ein Grinsen im Gesicht – Coole Kiste!

Das Interface:
Der BaxterEQ kann grundsätzlich entweder im L/R- oder im M/S-Modus betrieben werden. Für mich als M/S-Fan natürlich absolute Grundvoraussetzung für einen Bus- oder Master-EQ. Das bedeutet für’s Interface: Alle Regler sind doppelt vorhanden, horizontal gesehen liegt die L/M-Schiene oben und R/S unten. Teilt man das Interface vertikal in der Mitte, so finden wir die Sektion für tieffrequentes links und die Höhenbearbeitung rechts.
Für jedes der zwei Bänder finden wir “gerasterte” Cut, Shelf und Gain-Regler.
Bedeutet:

  • Lo-Cut als 2-Pole Butterworth Filter bei 12, 18, 24, 30, 36, 43 und 54 Hz.
  • Hi-Cut bei 7.5, 9, 11.1, 12.6, 16, 21, 28 und 40 kHz.
  • Lo-Shelf (Baxandall) bei 74, 84, 98, 116, 131, 166, 230 und 361 Hz.
  • Hi-Shelf bei 1.6, 1.8, 2.1, 2.4, 3.4, 4.8, 7.1, 11 und 18 kHz.

Außerdem sind die Regler der Lo- und Hi-Sektion seperat Linkbar und pro Band gibt es noch einen Gain-Regler am Ende der Kette. Insgesamt ist das Interface sehr schön gestaltet und vor allem – so wie ich es liebe – GROSS und lesbar!

Wie klingt’s?

Das erste, was beim Laden des PlugIns auffällt ist die leichte Veränderung des Sounds. Ich habe das Gefühl, dass der Sound ein wenig breiter wird, ohne überhaupt einen Regler angefasst zu haben. Das haben wir schon öfter bei PlugIns beobachtet – ob man damit kann oder nicht ist Geschmackssache, wobei die Veränderung auch nicht prägnant ist.
Beim ersten Anheben der Bässe mit dem Lo-Shelf bei 84Hz zucken zum ersten mal die Mundwinkel nach oben: “Rund” würde man sagen. Selbst bei buchstäblichem Aufreißen des LF-Gains klingt der Mix noch recht smooth – Ich liebe das Teil jetzt schon!

Genauso verhält es sich in höheren Frequenzlagen beim Lo-Shelf, auch eine Anhebung oder Absenkung der Tiefmitten von 230Hz abwärts macht Spaß und räumt auf. Auch der Lo-Cut macht genau was er soll: Ausblenden, aber nicht hart chirurgisch abschneiden.

Der Hi-Shelf klingt leider nicht ganz so seidig, wie man es nach dieser Bass-Wohltat erwarten würde. Dieser bringt die hohen Mitten auch schonmal zum Kreischen, wenn man denn zuviel Gas gibt, ab 7.1kHz aufwärts macht das Air-Band dann aber richtig Spaß und öffnet den Mix.

Der Hi-Cut folgt dem Lo-Cut und macht auch genau das was er soll ohne dabei unangenehm zu werden, wobei ich persönlich selten in die Not komme, einen Hi-Cut zu benutzen.

Fazit:

Schickes Interface, Bass-Sektion ist Hammer, das Höhenband gut! Wir beide werden uns sicherlich bei kommenden Produktionen öfter mal auf dem Mixbus wiedersehen.

Achsoja, der Preis…
UMSONST!

Download!

Pengbummtschack,
DasMadi