ATC Monitore zählen zu unseren persönlichen Favoriten, wenn es um anspruchsvolle Abhörsituationen geht. Was für gute Werkzeuge die Lautsprecher sind, lässt sich auf der neuen Tom Petty Platte anhören:

Für das Mischen der Songs für die umfangreiche 5-CD-Box „The Live Anthology” der US-Formation Tom Petty and the Heartbreakers setzte der erfahrene Toningenieur und Produzent Ryan Ulyate auf die aktiven SCM 50 ASL 3-Wege Monitore des britischen Herstellers ATC.

Für das Projekt wurde Ulyate, der seit 2005 eng mit Tom Petty und dem Gitarristen Mike Campbell zusammenarbeitet, mit der Zusammenstellung und Organisation der einzelnen Songs aus über 250 Konzerten betraut, die während der über 30-jährigen Karriere von Tom Petty and the Heart­breakers aufgenommen wurden. „Ich brauchte Monate, um das ganze Material zu digitalisieren und in ein einheitliches Format zu konvertieren“, so Ulyate. Als er damit fertig war, hatte er fast dreißig Tera­byte Festplattenspeicher mit unbearbeitetem Mehrspurmaterial gefüllt. Daraus erstellte Ulyate zu­nächst Rohmischungen und entwickelte ein System zur Organisation und Bewertung dieser Songs. Hierfür wurden die fast 5.200 Mischungen in iTunes angelegt und von einem Gremium, bestehend aus Petty, Campbell und Ulyate selbst, bewertet.

Nach Auswahl des erstklassigen Materials zog sich Ulyate mit der Endauswahl für die finale Mischung in sein eigenes Studio „Ryan’s Place“ in Los Angeles, zurück. Als Abhöre kamen dabei die ATC SCM 50 ASL Pro in Verbindung mit einem Bag End Infrasub-18 Subwoofer zum Einsatz. Abgesehen von der schieren Menge, bestand die besondere Herausforderung beim Mischen darin, die Aufnah­men einheitlich klingen zu lassen, obwohl sie im Laufe von über drei Jahrzehnten von verschiedenen Toningenieuren mit extrem unterschiedlicher technischer Ausstattung erstellt wurden.

„Mein vornehmliches Ziel bestand darin, aus so vielen Mehrspuraufnahmen, die von verschiedenen Toningenieuren an diversen Orten mit gänzlich verschiedenem Equipment erstellt wurden, einen in sich schlüssigen Sound zu formen, der das Feeling eines Live-Konzerts vermittelt“, so Ulyate über den Mischprozess. „Einen Großteil der Zeit kämpfte ich tatsächlich mit den Toningenieuren oder den Live-Bedingungen, mit denen sie es damals zu tun hatten. Beispielsweise waren einige der Mischun­gen im Mittenbereich offensichtlich zu kräftig. Im Vergleich zu einer linearen Aufnahme klangen sie ziemlich schräg mit ganz dünnen, scheußlichen Gitarren. Also musste ich den Mittenbereich massiv umgestalten.“

Bei dieser Aufgabe wurde den ATC SCM50 ASL Pro besondere Bedeutung zuteil. Ulyate erläutert: „Gerade dabei waren die ATC Monitore sehr hilfreich. Sie haben die beste Mittenwiedergabe aller Lautsprecher, die ich jemals gehört habe. Viele Lautsprecher scheinen im Mittenbereich ein schwar­zes Loch zu haben, das es einem unmöglich macht, genauer zu beurteilen, was man gerade tut. Auf den SCM 50 kann ich den Unterschied zwischen einem Boost um 1 dB bei 1,1 kHz und bei 1,2 kHz hören!“ Um das Live-Feeling des Albums zu erhalten, mischte Ulyate mit einem Schalldruck von etwa 93 dB, was ohne den extrem geringen Ermüdungsfaktor der ATC-Monitore kaum möglich gewesen wäre. Um die akusti­sche Homogenität von Track zu Track sicherzustellen, importierte er jeden abge­schlossenen Track in die nachfolgenden Sessions und konnte so jederzeit AB-Vergleiche anstellen.

Im Anschluss an den Mischprozess stellte Tom Petty aus den gemischten Songs die fünf CDs für „The Live Anthology“ zusammen. Die akustische Homogenität der Mischungen ermöglichte die Kompilie­rung der einzelnen Live-Aufnahmen zu fünf zeitlosen Tom Petty and the Heartbreakers Konzerten mit einem perfekten Spannungsbogen.

Wer mehr über ATC Monitore wissen will, schreibt am Besten eine Mail an unseren High-End und Installationsspezialisten Thomas unter tr@digitalaudioservice.de.