Lunchbox-Tipps: Lindell 7X-500
Ein Lunchbox-1176 mit Parallelkompression für unter 300 Euro? Das gibt es nicht? Das gibt es doch! Zum 500-Trio des schwedischen Herstellers Lindell Audio zählt nicht nur der Pultec-Type-EQ, den wir bereits im letzten Monat vorgestellt haben, sondern auch ein Kompressor, der sich in seinem Layout an den UREI/Universal-Audio-Klassiker schlechthin anlehnt. Das verwundert auch nicht weiter, denn Lindell hat ja schon seit längerem eine aufgebohrte 19“-Version dieser FET-Legende im Portfolio. Mit seinem 7X-500 deckt Lindell die Basis-Funktionalität des 1176 ab und geht stellenweise noch ein Stückchen darüber hinaus. Mit festem Threshold und Input/Output-Potis lässt sich die Kompression genau so einstellen wie beim Vorbild. Für Attack und Release stehen jeweils die Optionen „Fast“, „Med“ und „Slow“ zur Verfügung, und bei der Ratio gibt’s ebenfalls drei varianten zur Auswahl: 4:1, 12:1 sowie 100:1, wobei letzteres dem All-Button-Modus entsprechen soll. Aber damit nicht genug: Ein Wet/Dry-Poti ist für die Parallelkompression, und dazu gibt es noch ein Sidechain-Hochpassfilter. Das sind beides Funktionen, die der UREI nicht zu bieten hat. Üppig ist auch die Kette aus satten 20 LEDs, welche die Pegelreduktion anzeigt. In der Kassette mit offener Bauform arbeiten ein Ausgangsübertrager sowie zwei IC-basierte OpAmps des 990-Typs, welche pingleich mit APIs klassischem diskreten Operationsverstärkern sind. DIY-Enthusiasten können hier also abermals nach Laune und Geldbeutel mit anderen Varianten experimentieren. Und das sagt Tobias Lindell himself:
The 7X-500 is our take on the classic ”1176 Sound”. It can be smooth or it can be a rock’n’roll monster.
…was zu beweisen wäre. Gesagt, getan – siehe unser Soundbeispiel. Vorher anschnallen, bitte! 😉
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