Lunchbox-Tipps: Tonelux TX5C
Als Designer bei API zeichnet Tonelux-Mastermind Paul Wolff für Klassiker wie den 2500 Bus Compressor verantwortlich. Das Tonelux-Modul denkt nun einige von Wolffs Schaltungsdetails weiter – das lässt schon einmal aufhorchen. Beim Tonelux TX5C handelt es sich ebenfalls um einen VCA-Kompressor, der mit proprietären diskreten OpAmps und Übertragern das zur Legende gewordene API-Rad nicht neu erfindet, sondern einfach weiterdreht. Dennoch ist es Wolff gelungen, zahlreiche sehr interessante Funktionen in die Kassette zu integrieren, die genau da weitermachen, wo der 2500 aufgehört hat. Da sind zum einen die extrem weiten Einstellbereiche der Zeitkonstanten, zum anderen die Wet/Dry-Mischfunktion. Zwischen Feedback- und Feed-Forward-Kompression kann beim Tonelux sogar stufenlos übergeblendet werden, und in der Sidechain kann das mittlerweile recht bekannte Tilt-Filter von Tonelux aktiviert werden, um den Effekt tiefer Frequenzen auf die Kompression smooth zurückzuschrauben. Dazu bietet das Modul auch sogenannte Over-Compression, die den Ausgangspegel brutalst absenken kann. Bei entsprechend langen Attackzeiten lassen sich bei schlappen Signalen damit Transienten wieder herstellen und dem Direktsignal zumischen. Im Zusammenspiel mit der Auto-Gain-Funktion ergibt sich so ein Dynamiktool, das nicht nur extrem vielseitig ist, sondern sich auch vergleichsweise einfach bedienen lässt. Topp! Das Klangbeispiel zeigt einen Drum Room mit einem Wet/Dry-Mix von 50%.
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