Es hat doch etwas länger gedauert als gedacht, doch hier kommt endlich der zweite Teil unserer Serie 500 Audio Demos. Hier findet ihr den ersten Teil.

Für die Uneingeweihten: die Serie 500 ist ein modulares Format für Studioequipment, dass viel Klang auf kleinstem Raum vereint. Wie in einer Brotdose, der sogenannten Lunchbox, lassen sich feinste EQs, Vorverstärker, Kompressoren und viele weitere Studioleckerli bequem zur Aufnahme ins Studio oder den Konzertsaal tragen. Dazu kommt der finanzielle Vorteil – alle Geräte werden von einer einzelnen Stromversorgung gespeist. So zahlt man nur für die wichtigsten Bestandteile und nicht jedes mal für Gehäuse, Strom und Steckkontakte.

Heute im Programm sind die Vorverstärker/DIs Brent Averill 312A, Electrodyne 501 und der A-Designs P1. Wir testen wieder die Funktion als DI-Box, dass heißt der direkte Anschluß eines Instrumentes an das Gerät. Dazu verwenden wir einen Klassiker, einen Fender Precision Bass, American Standard Edition, Baujahr 1992. Die Wandlung übernahme eine RME Fireface 400, die auch als Preampreferenz im ersten Beispiel herhält. All Level wurden bei der Aufnahme nach Metering und Gehör angepasst und schließlich normalisiert.

Bevor ich meine persönlichen Kommentare dazu abgebe, hört euch doch hier die Demos an. Ignoriert dabei bitte meine bescheidenen Bassskills, ich werde immer ein Amateur im ursprünglichen Wortsinn darauf bleiben.

Achtung: Ich empfehle dringend das Downloaden der Originalfiles über den Download-Button, da die Streamingkompression das Signal ordentlich verbiegt.

Persönliche Meinung (SPOILER ALERT): Im Gegensatz zu dem Modulartest vom letzten Mal, bei dem die Unterschiede auch für trainierte Ohren recht subtil waren und erst durch Verzerrung deutlich wurden, treten die klanglichen Unterschiede hier deutlich hervor. Besonders das Fireface 400 fällt unglaublich ab – der Bass klingt für meine Ohren schwamming und dumpf, ohne Präsenz und Definition.

Schon der günstigste Preamp, der BAE 312A bringt ihn hingegen deutlich präsenter hervor und macht sofort ein plattentaugliches Signal daraus. Der Grundton ist rockig und direkt.

Der Elektrodyne 501 klingt für mich eine Spur weniger knurrig und damit etwas edler/zurückgenommener. Er zudem bringt eine Fülle von Einstellmöglichkeiten mit, die z.B. das Verzerren am Gerät durch Gainaufreissen und Abschwächen erlauben. Defintiv das vielseitigste Gerät im Test!

Mein persönlicher klanglicher Favorit: der A-Designs P1. Er macht den Klang nicht nur knurriger wie der 312A, sondern fügt auch etwas packenden Bassdruck hinzu, dass dem Signal gut steht.

Fazit: Alle Preamps verbessern den Klang ungemein verglichen mit einer bloßen Fireface 400. Während 312A und 501 für klare Lesbarkeit sorgen, bringt der P1 noch ein Quentchen mehr an Bassdruck mit. In einer großen Aufnahmesituation bietet sich ein Mischen der Preamps an, um das Klangbild schon vor dem Mischen deutlich zu Formen. Wer sich zunächst nur einen Preamp leisten kann, sollte zuerst zum Electrodyne greifen, da dieser am Vielseitigsten ist.

Ihr findet so gut wie alle erhältlichen Serie 500 Module bei uns im Shop. Wenn ihr weitere Fragen habt, nutzt die Kommentarfunktion oder ruft uns direkt an unter 04047113480. Wir helfen gerne weiter!