Lunchbox-Tipps: Lindell PEX-500
Bis vor kurzem war unsere kleine 500-Welt vor allem eine Spielweise für – auch preislich – highendige Gerätschaften. Bei aller Qualität, die so angeboten wird, konnte man sich aber doch fragen, warum das Potenzial des 500-Standards für preisgünstige Geräte so wenig ausgeschöpft wird. Und dieses Potenzial ist immens: Bei einem 500-Modul fallen mit dem (19″-)Gehäuse und dem Netzteil zwei Faktoren weg, die den Preis eines Audio-Tools gehörig in die Höhe treiben können.
Kürzlich hat sich der schwedische Engineer Tobias Lindell weit vorgewagt. Mit seiner Firma Lindell Audio hat er drei 500-Module vorgestellt, die zusammen ungefähr so viel kosten wie eine einzige Kassette aus dem Premium-Segment.
Mit nicht einmal 300 Euro pro Modul sind die Lindell-Kassetten also äußerst erschwinglich. Aber stimmt auch die Qualität?
Tobias Lindell:
Our goal as a gear manufacturer is simple; Produce recording equipment, designed by engineers for engineers. Our level of details and quality is just top notch…
Die erste Lindell-Kassette auf unserer Testbank, die diesen Anspruch untermauern möchte, hört auf den klangvollen Namen “PEX-500“. Der Fachmann – das sind wir doch alle 😉 – hört bei dem Kürzel natürlich gleich den guten alten Program EQ trappsen. Und tatsächlich: Es handelt sich hier um einen Entzerrer, der dem typischen Pultec-Layout folgt. Kombinierter Low Boost und Cut, High Boost und ein High Cut markieren das typische Pultec-Design, das hier jeweils über drei Frequenz-Alternativen verfügt, wobei sich die Güte des High Boosts stufenlos verstellen lässt.
Das Innenleben verrät, dass hier jedenfalls nicht an den falschen Stellen gespart wurde: Ein- und Ausgangsübertrager und das passive Filterdesign werden hier ebenso geboten wie eine Ausgangsstufe auf Basis eines diskreten OpAmps des 990-Typs. Dieser ist Pin-gleich mit API’s 2520 – wer mag, kann also munter mit einem (DIY-)OpAmp seiner Wahl experimentieren.
Doch schon im Werkszustand kann der Lindell PEX-500 überzeugen. Dies zeigt auch das nachfolgende Klangbeispiel, bei dem die kleine Kassette einen E-Bass ordentlich aufbläst…
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